Eve hielt den Atem an, als sie sich der alten Hütte näherte
und vorsichtig ein Ohr gegen die verwitterte Eingangstür
presste.
– Seite 6 (Tolino) aus: Die Märchenjägerin –
Das Buch verdankt seine 60% die ich gelesen habe nur dem Schreibstil der Autorin. Die Autorin hat einen locker-leichten, flüssigen und stellenweise auch einen spannenden Stil, der mich einzig durchhalten lies, zwar nicht bis zum Ende aber immerhin zu 60%. An Marlene May‘s Stil fehlte mir die durchgängige Spannung, welche mich so regelrecht ans Buch fesselt. Was man hier aber nicht leugnen darf, ist die Tatsache, dass die Autorin sehr schön beschreiben kann. Dies erkannte ich an mehreren Stellen im Buch.
Die Protagonistin Eve nervte mich stellenweise ganz gewaltig. An den Stellen wo sie mich nicht nervte war sie meist nicht am „reden“ und dies hielt sich leider in Grenzen. Wiederum gab es Stellen, bei denen ich fast dachte sie könnte doch noch sympathisch werden, jedoch vergeigte sie es immer wieder. Ihr Mitkontrahent, ebenfalls ein Jäger namens Ace, war mir in dieser Hinsicht doch sympathischer und ich hätte mir gewünscht, dass er der Star des Buches gewesen wäre. Er hätte mich ganz sicher nicht so enttäuscht wie Eve.
Die Story hatte ein sehr tolles Grundgerüst, was meiner Meinung nach allerdings viel zu schnell unter gegangen ist und dann zu einem reinen Märchenwirrwarr führte. Auch von der Storyline war ich ein wenig enttäuscht. Ich hatte einfach das Gefühl, von den ganzen Märchen die auf diesen 259 Seiten vorkommen, erschlagen zu werden. Dabei liebe ich Bücher um und mit Märchen. Story und Storyline waren mir allerdings to much und führten bei mir zu einem wirren Kopf.
Die Handlung und der Handlungsstrang boten sehr viel Potential für ein ein Buch welches mich einnehmen hätte können. Allerdings war dem letztenendes dann nicht so und es führte eins zum anderen, nämlich das ich aufgegeben habe zu hoffen. In der Handlung gab es bei den gelesenen 60% zu viele Ecken, die mir einfach nicht zugesagt haben. Dasselbe muss ich leider auch vom Handlungsstrang sagen.
Ich sage vorab, dass ich dieses Buch hier nicht bewerten werde.
Nun fange ich doch mal mit meinem Fazit an. Abschließend muss ich sagen, dass ich von diesem Buch recht enttäuscht worden bin. Es klang echt fantastisch und ich habe es voller Motivation begonnen zu lesen. Nach 30% merkte ich schon, dass es langatmig wird und ich mich vollkommen zusammenreißen musste, dass ich dem Buch folgen konnte. Es war erst der Anfang von einem Märchenwirrwarr! Je weiter ich gelesen habe, um so mehr war ich gedanklich schon raus aus dem Buch. Ich habe es trotzdem noch 30% weitergelesen, ich dachte es schlägt noch um aber nichts.
Bei 60% habe ich den Glauben verloren und habe es abgebrochen. Die Ansätze des Buches waren richtig klasse und hatten so viel Potential, dies wurde aber meiner Meinung nach nicht genutzt. Sehr schade für dieses Buch, denn es hätte echt toll werden können!